Und wann gibt es die Rute?

Zur Adventszeit gehört ein anständiger Adventskalender. Bisher legte der Liebste da für sich keinen Wert drauf, aber da er dieses Jahr Ende November auf einem Lehrgang war packte ich die Chance beim Schopf und bastelte aus Tannenzweigen, Golddraht und Bambusstangen (als Verstärkung auf der Rückwand) ein Basis-Gesteck.

Dies war eine richtig nadelige Angelegenheit, ein Glück hatte ich in weiser Voraussicht schon Zeitungen auf der Hälfte des Wohnzimmerbodens verteilt.
Als nächstes wurden mit dem restlichen Draht und Satinbändern kleine Christbaumkugeln, Zuckerstangen, Tannenzapfen und natürlich die Geschenke angebracht. Für die Geschenkverpackungen war mir ebenfalls keine Arbeit und Mühe zu viel, so dass ich  die kleinen Pappkartons alle aus Scrapbookpapier selbstgebastelt habe. Ich war wirklich stolz wie Bolle auf mein Werk und ein Streit hätte mich fast dazu gebracht in der Mitte des Prozesses alles hinzuschmeißen. 


(bevor die Päckchen angebracht wurden)

CSI

Es begab sich zu Weihnachten und eine Sauce köchelte auf dem Herd vor sich hin als diese plötzlich explodierte und eine Art Rohrschach-Test an unserer Tapete und jede Menge Fragezeichen über meinem Kopf hinterließ. Hätte ein Ermittler unsere Küche betreten, dann wäre ich schon sehr besorgt womöglich verhaftet zu werden. Eventuell müsste ich sogar in U-Haft bis 100%ig ausgeschlossen werden kann, dass einem potentiellen Opfer wohl kaum Bratensauce durch die Venen fließt. 
Jetzt können die Crime Scene Investigator mir jedenfalls nichts mehr nachweisen, denn dank anhaltendem Testosteronspiegels habe ich mir die Küche im Tapezierwahn vorgenommen – das Endergebnis wäre aber nur halb so schön wenn man nicht die Vorher-Bilder kennt. 

Das fürchterliche GerümpelGewürzregal neben der Tür war mir schon lange ein Dorn im Auge. Wie sehr man es versucht hat, es war keine Ordnung reinzubringen. Deswegen wurde es kurzerhand aussortiert und auf dem Flohmarkt habe ich auch schon einen würdigen Nachfolger gefunden.
Zudem lassen sich bei genauer Betrachtung neben dem Herd ein paar Saucenspuren entdecken. Mir ist noch immer ein Rätsel wie es dazu kommen konnte. 

Im Hintergrund seht ihr übriges die Empore. Neuigkeiten dazu folgen auch in Kürze. Aktuell haben wir noch Besuch weswegen meine Zeit knapp bemessen  und wenig Möglichkeit zum heimwerken vorhanden ist.

Für das Nachher-Ergebnis reicht es dennoch, und diesmal habe ich die Tapete in saucenfreundlicher Farbe gewählt – abwaschbar ist sie auch noch. 

Durch den Blitz wirkt sie heller, doch wie ich es auch bei Tag und Nacht versuche, der richtige Farbton wird nie getroffen. 

Zuviel Testosteron?

Ich weiß ja nicht ob ihr das auch kennt, aber manchmal packt es mich und ich muss etwas bauen. Es übermannt mich dieses Gefühl ich müsste etwas bauen – mit meinen eigenen Händen. Etwas Neues (er)schaffen.
Hätte ich ein Grundstück und das nötige Kleingeld, dann würde ich wahrscheinlich anfangen ein Fundament zu gießen. 

Auf jeden Fall bin ich heute mit meinem Bauplan zum Holzfachhändler meines Vertrauens gefahren und habe mir etwas MDF-Platte zurechtschneiden lassen. Ein guter Draht ist in diesem Fall das A&O, da ich doch recht fisselig-kleine Teile hatte (16 insgesamt).

Tipp: Holzhändler haben öfter Mal kleine Reststücke. Laßt sie euch doch mal zeigen und eventuell ergibt sich dann mit etwas Phantasie was?

Aber nun mal Tacheles. Ich arbeite an einem Blumenständer für den Flur. Ich weiß gar nicht mehr genau wie alles anfing, auf jeden Fall hatten wir letzte Woche auf einmal eine Pflanze zuviel (der Liebste hat einen grünen Daumen und ich kann aktuell nicht mal sagen was es überhaupt ist wobei ich vermute es handelt sich um einen Affenbrotbaum), die keinen Platz mehr fand. Auf dem Boden stehend wirkt sie etwas verloren (trotz knapp 1m Höhe), Licht braucht sie laut Aussage des Hobbygärtners auch nicht viel und so wäre der Flur ein schöner Ort, da dieser doch durch seine verwinkelte Form etwas verwaist wirkt.

So richtige Ergebnisse kann ich euch noch nicht präsentieren, denn ich habe keine passenden Spax-Schrauben im Haus und muss die erst besorgen. Aber ihr könnt schon den zukünftigen Standort und das Material bewundern.


Was für ein Glück, dass für mich ab morgen die Sommerferien beginnen. Ich freue mich total, weil ich mir eine Menge vorgenommen habe. 

Allgemein läuft das jetzt also unter meiner inoffiziell gestarteten Challenge ‚costumize home‘ (auf deutsch: mach aus dem Zuhause unser Zuhause). Längere Zeit habe ich Ideen bloss im Hinterkopf behalten und war etwas träge in der Umsetzung. Doch einiges passt irgendwie nicht mehr zu uns, gefällt einfach nicht oder ist zu Mainstream ohne persönliche Note. Grundsätzlich hat mich wohl vor allem der ganze Tilda-Kram auf den Trichter gebracht, dass ich den Landhausstil gar nicht mehr so altbacken finde – was natürlich auch an der neuen Definition liegen kann, die sich seit Ikea mit ihrem skandinavischen Touch durchgesetzt hat. Lange Rede (gar kein Sinn) – ich hätte gerne alles etwas heller und würde in Zukunft gerne Möbel im shabby chic-Look pimpen. Keine leichte Aufgabe, aber wahrscheinlich macht das den Reiz aus. Ausgeben möchte ich dafür natürlich so gut wie nichts, denn die vorhandenen Möbel sind alle noch in Ordnung und als Schüler hat man sowieso ein kleines Budget. Erste Anlaufstelle wird wohl am Sonntag ein Flohmarkt sein. Ich freu mich! 
Ich bin jedenfalls gespannt was sich da so in Zukunft in der Wohnung verändert.

PS: Es tut mir leid, dass ich bisher noch nicht auf eure lieben Kommentare geantwortet habe. Ich hole das bald nach!